Man befürchtet bei Blasensprung und nicht festsitzendem Köpfchen einen Nabelschnurvorfall. Um eine Infektion von Mutter und Kind zu vermeiden, muss bald gehandelt werden.
Wenn die Fruchtblase gesprungen ist, dann ist sie nicht nur für Fruchtwasser durchgängig, sondern auch für die Bakterien, die sich von der Scheide ausbreiten können. Da wir keine Infektion von Kind und Gebärmutter haben wollen, sollte, wenn möglich die Geburt bald eingeleitet werden. Bei sehr frühem vorzeitigem Blasensprung kann man für eine gewisse Zeit noch Antibiotika und eventuell noch Wehen hemmende Mittel geben.
Beim Blasensprung sollte die Schwangere liegend in die Klinik transportiert werden, weil zu befürchten ist, dass bei einem Köpfchen, das nicht fest im Becken sitzt und zudem der Muttermund etwas geöffnet ist, die Nabelschnur in die Scheide gleiten und zusammen gedrückt werden könnte. Man denkt, dass dieses Risiko im Liegen geringer ist. Also, wenn Arzt oder Hebamme das Köpfchen als nicht fest beschrieben haben und die Fruchtblase springt, fahren Sie mit dem Krankentransport ins Krankenhaus.
Autor: Prof. Dr. L. Spätling, Direktor der Frauenklinik am Klinikum Fulda a. D.
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