Ernährung – Von der Breikost zur Familienkost – Wann und wie?

Ab wann kann mein Kind mit dem Rest der Familie essen (Familienkost)?

  • Wenn das Kind Zähne hat, kann es festere Nahrung zu sich nehmen und eingeschränkt an der Familienkost teilnehmen.
  • Aus den 4 – 5 Milch- und Breimahlzeiten werden drei Haupt- und zwei Zwischenmahlzeiten.
  • Ab ca. 11. Monat wird der Abendbrei durch eine Brotmahlzeit ersetzt.
  • Am besten Dinkelbrot oder anderes Vollkornbrot, möglichst noch kein Weizenbrot.
  • Zu Anfang am besten Margarinebrot und Obst.
  • Später dann z.B. Frischkäse, Käse, milde Streichwurst, vegetarischer Brotaufstrich.
  • Nichts Rohes, sehr Salziges oder scharf Gewürztes.
  • Die Umstellung sollte langsam erfolgen.
  • Die Brust- oder Flaschenmahlzeit am Morgen kann durch Brot, Müsli und Obst ersetzt werden.
  • Der Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei mittags wird nicht mehr püriert, sondern nur noch gequetscht; eignet sich das Mittagessen der Familie (nicht zu scharf oder mit unverträglichen Nahrungsmitteln), kann das Kind auch normal am Tisch mitessen.
  • Der milchfreie Getreide-Obst-Brei am Nachmittag wird nach und nach in zwei Zwischenmahlzeiten geteilt (vormittags und nachmittags) und ersetzt bzw. ergänzt mit Gemüserohkost, Joghurt, Obst, Brot.
  • Wenn das Kind noch gestillt wird/Flaschennahrung bekommt und zum Frühstück und Abendbrot Milch trinkt, muss darauf geachtet werden, dass es nicht mehr als 300 ml Milch und Milchprodukte zu sich nimmt (ca. 2 Tassen).
  • Alternativ kann das Kind abends Wasser oder Tee trinken.
  • Vorsicht bei:
  • stark blähenden Lebensmitteln wie Linsen, Erbsen, verschiedenen Kohlsorten, getrockneten Bohnen.
  • sehr kleinen, harten Lebensmitteln wie z.B. Nüssen wegen der Gefahr des Verschluckens.
  • schwer verdaulichen Lebensmitteln wie z.B. fettes Fleisch, fette Wurst, in Fett gebackene Lebensmittel.
  • Die Mahlzeiten sollten nicht gesalzen und, wenn überhaupt, nur schwach gewürzt sein (mit frischen Kräutern).
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    Literatur:
    [1]; [2]; [3]; [4]
    Zusammengestellt durch die Familienschule Fulda; Uta Sekanina (Kinderkrankenschwester, Dipl. Oecotrophologin)
    Quelle: Koletzko, B. et al (2016): Ernährung und Bewegung von Säuglingen und stillenden Frauen.
    In: Monatszeitschrift kinderheilkunde 164 (S5), S. 433-457
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    Datei:Ernaehrung im 2ten Lebensjahr.pdfErnährung im 2ten Lebensjahr