Essen – Was kann ich tun, wenn mein Kind nicht isst?

Die Nerven der Eltern liegen meist blank, wenn ihre Kinder über längere Zeit sehr wählerisch bei der Lebensmittelauswahl sind oder gar ganze Mahlzeiten verweigern. Die Folge sind meist aufreibende Machtkämpfe am Essenstisch. 
Meist fängt es harmlos an: Das Kind isst nur noch Nudeln, seinen Lieblingsjoghurt oder Süßigkeiten, während die Aufnahme von gesunden Lebensmitteln (Obst, Gemüse) abgelehnt wird. Es wird nur beim Spielen oder Umherlaufen gegessen. Es beginnt ein Teufelskreis, unter welchem die ganze Familie zu leiden hat. Wie geht man damit um?
Hier die Antworten:

  • Kinder essen phasenweise sehr einseitig, was zur kindlichen Entwicklung dazugehört und durchaus normal ist. Solange das Kind munter und aktiv ist, sind Sorgen überflüssig.
  • Leben Sie ihm dennoch weiterhin eine gesunde Ernährung konsequent vor. Um keinen Vitamin- und Mineralstoffmangel entstehen zu lassen, können Sie den Vitamin- und Mineralstoffhaushalt in dieser Phase auch durch Säfte, Mineralwässer, sowie mit nährstoffangereicherten Produkten (Cornflakes und Müsli) regulieren.
  • Eine gesundheitliche Gefährdung durch Untergewicht liegt vor, wenn sich Ihr Kind nicht altersgemäß entwickelt, Wachstumsstörungen auftreten oder es anfällig für Krankheiten ist. Daher sind regelmäßige Kinderarztbesuche erforderlich.  Der Arzt kann dann gegebenenfalls organische Ursachen, wie Allergien oder Stoffwechselerkrankungen, ausschließen.
  • „Mein Kind isst kein Gemüse“ – Probieren Sie es einfach immer wieder! Orientieren Sie sich am Lieblingsgemüse Ihres Kindes und probieren Sie gleichzeitig neue Sorten. Variieren Sie zwischen Neuem und Altbewährtem. Pürieren oder Raspeln Sie unbeliebte Sorten und „verstecken“ Sie diese in Suppen, Pizza- oder Nudelsoße bzw. Aufläufen. Auch als Rohkost mit diversen Dips lässt sich Gemüse lecker anbieten. Stellt sich kein Erfolg ein, müssen Obst und Kartoffeln als Ausgleich herhalten.
  • „Mein Kind trinkt keine Milch“ – Mit Kakao, Jogurt, Dickmilch oder Bananen-Milchshakes kann man Kindern das Produkt Milch schmackhaft machen. Außerdem lässt sie sich Kindern unbewusst in Milchreis, Pudding, Pfannkuchen oder Grießbrei zuführen. Wenn auch diese Leckereien nicht greifen, ist es wichtig, dass Ihr Kind seinen Calcium-Spiegel durch calciumreiches Mineralwasser, Obst (Beerenfrüchte), Gemüse (Fenchel, Porree, Brokkoli) aufrechterhalten kann. Vielleicht verträgt Ihr Kind Milch auch einfach noch nicht so gut?

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Literatur:
[1]  (Ernährungskonzept)
[2]
[3] (für ältere Kinder)
[4]
Arbeitskreis für Ernährungsforschung („Säuglingsernährung“)
„Das Babykochbuch“ von Monika Arndt (dtv)
 Zusammengestellt durch die Familienschule Fulda in Zusammenarbeit mit Uta Sekanina, Dipl.-Ökotrophologin
 
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