Geburt – Darf der Vater in den Kreißsaal?

Nahezu überall darf der Vater bei der Geburt dabei sein. Die gemeinsam erlebte Geburt bleibt ein prägendes Ereignis. Es sollte jedoch für den Vater freiwillig bleiben und vorher geklärt werden.
So lang ist es noch nicht her, dass die Väter vor dem Kreißsaal warten mussten, bis das Kind geboren war. Dabei zu sein, ist für den Vater auch deshalb besser, da er nicht vor der Tür bleibt und nicht versteht, was im Kreißsaal abläuft, ohne dabei seiner Frau helfen zu können. Diese Hilflosigkeit kann auch Ängste hervorrufen. Im Kreißsaal versteht der Vater die Abläufe. Er kann mithelfen, seine Frau zu unterstützen. Dieses Dabeisein stärkt die Mutter und den Vater. Wenn der Vater dabei ist, wird nicht nur das Kind, sondern die „Familie geboren“. So ist es heute sehr selten, dass ein Vater noch während der Geburt ohnmächtig wird. Hat ein Vater aber Bedenken, die sich auch nach einem Gespräch mit der Hebamme nicht ausräumen lassen, so sollte kein Druck auf ihn ausgeübt werden.
Autor Prof. Dr. Ludwig Spätling, Direktor der Frauenklinik am Klinikum Fulda a.D.
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