Kinderwunsch – Behandlungsmethode Hormonbehandlung

Der Einsatz von Medikamenten zur Verbesserung der Eizellreifung ist oft eine wertvolle Hilfe zur Unterstützung der Fruchtbarkeit der Frau. Sie ist notwendig, wenn hormonelle Störungen vorliegen, welche das Wachstum der Eibläschen beeinträchtigen, aber auch ein funktionierender Zyklus kann durch eine milde hormonelle Unterstützung optimiert werden.
Bei der IVF-Behandlung erfolgt die Gabe routinemäßig, um mehrere Eizellen heranreifen zu lassen. Für diese Behandlung stehen Tabletten (Clomifen) oder auch Spritzen zur Verfügung. Bei den Tabletten ergibt sich ein Vorteil aufgrund der einfachen Anwendung, die Spritzen sind zwar aufwändiger in der Handhabung, enthalten aber körpereigene Hormone, weshalb die Wirkungsweise natürlicher ist. Da die Medikamente lediglich unter die Haut gespritzt werden müssen, kann dies auch durch die Patientin oder den Partner problemlos durchgeführt werden.
Nach einem Ultraschall zum Ausschluss von Zysten am Eierstock werden die Hormone über mehrere Tage täglich gegeben und anschließend die Wirkung mittels Ultraschall und Blutentnahmen kontrolliert. Es ist auch möglich, diese Untersuchungen zum Teil vom Frauenarzt vor Ort durchführen zu lassen. Sind die Eizellen reif, dann wird der Eisprung meist medikamentös ausgelöst, um den Zeitpunkt des Eisprungs zeitlich besser eingrenzen zu können.
Nach dem Eisprung erfolgt oft eine zusätzliche Gabe von natürlichen Gelbkörperhormonen, um den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und so die Einnistung des Embryos zu verbessern.

Quelle: Kinderwunschzentrum Kassel
Dr. med. Oswald Schmidt, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe; Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin im Zentrum für Reproduktionsmedizin am Klinikum Kassel
Dr. med. Marc Janos Willi, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe; Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin im Zentrum für Reproduktionsmedizin am Klinikum Kassel

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