Musikalische Förderung – Ist eine musikalische Förderung wichtig für die Entwicklung meines Kindes?

Musik machen, egal wie, fordert alle Sinne (Augen, Ohren, Haut, Sprache, Gehirn). Singen, Tanzen sind sehr kindgerecht und macht Kindern viel Spaß. Daher ist es auch egal, ob man als Eltern selbst musikalisch geschult ist oder nicht, Hauptsache, man singt mit ihnen, trommelt auf Töpfe oder klatscht einen Rhythmus mit. Die frühestmögliche Art der päd. Förderung durch „Unterricht“ ist ab dem vierten Lebensjahr durch z. B. musikalische Früherziehung. Instrumentalunterricht, also Klavier, Flöte, Geige ebenso wie Mitsingen im Chor wird erst ab dem Grundschulalter empfohlen. Die Kinder brauchen zu Beginn einen spielerischen Zugang, um motiviert zu bleiben, sonst verlieren sie schnell die Lust am Musikmachen.

Durch Musikmachen wird gefördert:

Motorik

  • Grundbewegungen wie Gehen, Hüpfen Laufen werden rhythmisiert, geordnet und wiedererlebbar gemacht

Sprache

  • Fördert den Spracherwerb durch Rhythmus und Melodie
  • Ist nonverbale Kommunikation (Gefühle, Stimmungen)
  • Zuhören bedeutet Zulassen, sich öffnen, dies ist wichtig für gute Kommunikation

Lernen

  • Zuhören bereitet Nachahmen vor
  • Intellektuelle Förderung – Neues lernen
  • Musizieren in der Gruppe erfordert das Erlernen von Gruppenregeln und Sozialverhalten in der Gruppe
  • Kleine Kinder denken auch intuitiv mit dem Körper
  • Musik machen als selbstständiger, aktiver Prozess, es können eigene Erfahrungen gemacht werden: Selbstwirksamkeit!
  • Möglichkeit, der ständigen Entdecker-Lust gerecht zu werden
  • Kulturvermittlung

Psyche

  • Fördert die Sensibilität für Gefühle und somit auch das soziale Verhalten
  • Musik entspannt— Frühchen in der Klinik sind z. B. gesünder mit Mozart
  • Fördert den Selbstwert, das Kind ist zufriedener
  • Ist ein Ausgleich in schwierigen Lebenslagen
  • wirkt stimmungsaufhellend und stabilisierend

Autor Julia Spätling, Diplom-Heilpädagogin, Kinderkrankenschwester, Leiterin der Familienschule Fulda