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Tipps zum Thema Partnerschaft

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Beziehung

Interessiert sich mein Partner gar nicht für das Baby?

Doch, aber anders. Männer sind nicht weniger besorgt und nervös als ihre Frauen, sie zeigen ihre Gefühle nur auf andere Weise.
Manchmal haben werdende Mütter den Eindruck, ihre Partner stehen der ganzen Schwangerschaft und bevorstehenden Elternschaft recht gleichgültig gegenüber, begegnen den Ängsten ihrer Partnerinnen mit ständigem Optimismus oder neutraler Sachlichkeit. Doch sind sie genauso aufgeregt und voller Ängste wie die werdenden Mütter. Ihre Panik, ihren Partnerinnen und dem Baby könne es nicht gut gehen, bekämpfen sie mit Taten. Nervosität bauen sie besser mit Aktivität ab statt mit Diskussionen über mögliche Komplikationen. Er versucht das Nest gut vorzubereiten und das Drumherum. Hier helfen konkrete Ansagen, was noch benötigt wird.
AutorJulia Spätling, Dipl.-Heilpäd., Kinderkrankenschwester, Leiterin der Familienschule Fulda

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Ist es normal, dass sich die Liebe, die man zu geben hat, zunächst in erster Linie auf das Kind beschränkt?

Von Natur aus ist es eingerichtet, dass sich die mütterliche Liebe und Aufmerksamkeit zunächst auf das Neugeborene konzentriert, welches überlebensnotwendig ist.
Es hat nichts mit weniger gewordener Liebe zu tun, wenn die Mutter zunächst sehr auf das Kind fixiert ist. Es ist von der Natur eingerichtet, dass sich die Mutter zunächst fast ausschließlich um das Neugeborene kümmert. Hormone steuern es so, damit die Eltern-Kind-Bindung und somit das Urvertrauen intensiv in Gang kommen. Für das Kind ist es überlebenswichtig, dass seine Mutter es sofort annimmt. Diese intensive Beziehung hat dann auch später wieder mehr Platz für den Partner, hier sollte man als Partner versuchen, es zu akzeptieren und der Mutter und dem Kind Zeit zu lassen. Ändert sich dies allerdings nach einigen Monaten nicht, sollten Sie versuchen, dies anzusprechen.
AutorJulia Spätling, Dipl.-Heilpäd., Kinderkrankenschwester, Leiterin der Familienschule Fulda

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Partnerschaftliche Kinderbetreuung

Wie ist es möglich, bei der partnerschaftlichen Kinderbetreuung eine Regelung zu finden, mit der sowohl Mann als auch Frau gut umgehen können

Gemeinsame Absprachen und – auch mal ohne Kind – miteinander Zeit verbringen gehören zu den wichtigsten Elementen einer funktionierenden Partnerschaft.
Reden Sie so viel wie möglich miteinander. Sprechen Sie so viel wie möglich miteinander ab. Machen Sie eine gemeinsame Alltagsplanung und bauen Sie sich darin feste Partnerschaftszeiten ein. Auch bereits eine Stunde gemeinsam ohne Kind spazieren zu gehen ist wertvoll. Schauen Sie im Hinblick auf die Partnerschaft nach Ihren gegenseitigen Bedürfnissen und äußern Sie sie. Wie man was umsetzt, können Sie dann gemeinsam erarbeiten. Suchen Sie sich für diese Gespräche einen günstigen Zeitpunkt aus, wo Sie mindestens zwei Stunden am Stück ungestört sind, z.B. abends wenn Sie Ihr Kind ins Bett gebracht haben.
AutorJulia Spätling, Dipl.-Heilpäd., Kinderkrankenschwester, Leiterin der Familienschule Fulda

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Wie akzeptiert man, dass ein Vater anders mit dem Kind umgeht, als die Mutter? Inwiefern sollte man eingreifen, wenn man meint, es besser zu wissen?

Vertrauen Sie Ihrem Mann. Anhand der Stimmung Ihres Kindes können Sie ermitteln, ob er sich als Vater richtig verhält. Greifen Sie nur ein, wenn eine körperliche/psychische Beeinträchtigung für das Kind entsteht.
Vertrauen Sie dem Vater. Solange das Kind einen zufriedenen Eindruck macht und nicht ernsthaft gefährdet ist, mischen Sie sich nicht ein. Sie stören den Bindungsaufbau vom Vater zum Kind. Der Vater muss gerade zu Beginn erst einmal seinen Umgang finden. Greifen Sie zu oft ein, verunsichern Sie Ihren Partner und entmutigen ihn. Er ist in der Regel zu Beginn sowieso viel unsicherer als Sie. Er wird sich zurückziehen, weil er dann denkt, dass er Sie nie zufrieden stellen wird oder er ein schlechter Vater ist.
AutorJulia Spätling, Dipl.-Heilpäd., Kinderkrankenschwester, Leiterin der Familienschule Fulda

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Feste Vorstellungen

Ist es normal, dass Männer weniger Verantwortung für das Kind übernehmen als die Frau?

Während die Frau die direkte Kinderbetreuung im Blick hält, geht es dem Mann oftmals vor allem um die finanzielle Absicherung.
Mann und Frau haben unterschiedliche Ansichten, was „Verantwortung übernehmen“ in ihren Augen bedeutet. Sprechen Sie über Ihre gegenseitigen Erwartungen, was Sie von Ihrem Partner erwarten. Männer sehen oft den finanziellen Aspekt und die Rahmenbedingungen als Hauptverantwortung und haben weniger das Hauptaugenmerk auf die direkte Betreuung des Kindes. Möchten Sie, dass Ihr Partner sich mehr in die Kinderbetreuung einbringt, überlegen Sie mit ihm zusammen, wie diese aussehen könnte und geben Sie ihm Raum, diese dann auch so zu gestalten, wie er es am besten schafft. Männer tun Dinge anders, aber nicht schlechter.
Julia Spätling, Dipl.-Heilpäd., Kinderkrankenschwester, Leiterin der Familienschule Fulda

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Mein Mann leidet unter Morgenübelkeit. Ist er jetzt auch schwanger?

Bei ca. 25% der werdenden Väter treten Symptome auf, die den Schwangerschaftsanzeichen ihrer Partnerin durchaus ähnlich sind. Dann handelt es sich um das sog. „Couvade-Syndrom“.
Für dieses „Schwangerschafts-Syndrom“ oder „Couvade-Syndrom“ (französisch couvade = brüten) sind zum größten Teil Hormone verantwortlich. Wie Studien nachweisen, verändern sich bei werdenden Vätern die Mengen an Östradiol, Testosteron und Cortisol – zwar weniger stark, aber nach dem gleichen Prinzip wie bei Schwangeren. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird das Couvade-Syndrom durch weibliche Sexualduftstoffe ausgelöst. Forscher vermuten, dass die betroffenen Männer dadurch fürsorglichere Väter werden.
Julia Spätling, Dipl.-Heilpäd., Kinderkrankenschwester, Leiterin der Familienschule Fulda

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Überflüssig fühlen

Meine Frau ist schwanger. Bin ich plötzlich überflüssig geworden?

Seit ihre Partnerin schwanger ist, haben viele Männer das Gefühl, nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen und benehmen sich zuweilen seltsam. Die Partnerin kann mit ihrem Mann aber den Mittelpunkt teilen.
Es gibt viele Wege, die Schwangerschaft miteinander zu teilen und dem Partner das Gefühl zu geben, keinesfalls überflüssig zu sein. Oft reichen kleine Gesten wie etwa der Vorschlag, mit dem Baby zu reden, ihm etwas vorzusingen, oder seine Lieblingsmusik aufzulegen, wenn Sie auf dem Sofa liegen und versonnen Ihren Bauch streicheln. Auch Gespräche über die gemeinsame Zukunft mit dem Baby, der Austausch von Wünschen und Phantasien, wie sich beide als Eltern vorstellen, wie das Leben sein wird, binden aneinander im Alltag mit der Schwangerschaft.
Autor Julia Spätling, Diplom-Heilpädagogin, Kinderkrankenschwester, Leiterin der Familienschule Fulda

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Zeitmanagment

Werden wir noch Zeit für die vielen Aktivitäten haben, wenn unser Kind auf der Welt ist?

Die Zeit ist nach der Geburt sicher knapper. Mit ein wenig Geschick lässt sich für beide Partner eine Zeitplanung aufstellen und die Aufgaben umverteilen. Für die „Pflege“ Ihrer Partnerschaft muss ausreichend Zeit bleiben.
Wenn Ihr Kind geboren ist, wird es den Mittelpunkt Ihrer Aktivitäten bilden. Das soll Sie aber nicht beunruhigen. Mit ein wenig Planung werden Sie das schon schaffen. In der „Geburts- und Familienvorbereitung“, die vielleicht auch von Ihrer Hebamme durchgeführt wird, spielt das Kapitel Zeitmanagement eine große Rolle: Wie gehe ich mit der nach der Geburt des Kindes viel knapperen Zeit um? Das wichtigste beim Zeitmanagement ist das Setzen von Prioritäten. In den sogenannten Zeitkuchen kann mit unterschiedlich großen Stücken die Zeitmenge eintragen, die man benötigt für Beruf, Partnerschaft, Hausarbeit, Freunde, Fernsehen, Freizeit, Sport usw. Von allem werden Sie etwas kürzen müssen. Aber denken Sie daran: Sie sollten im Wesentlichen der Mensch bleiben, der sie vorher waren. Ganz an erster Stelle ist Zeit für die Partnerschaft wichtig. Ihrer Partnerschaft muss es gut gehen. Denn aus ihr kommt die Kraft, die Sie brauchen für Ihr Kind. Sie sind dabei nicht allein. Freunde und Verwandte werden Sie unterstützen.
(Siehe auch Partnerschaftstipps)
Autor Prof. Dr. Ludwig Spätling

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komische Gefühle

Ich bin schwanger. Findet mein Partner mich jetzt zu dick?

Nein, im Gegenteil. Die Männer finden ihre schwangeren Frauen wunderschön. Das bestätigen Umfragen seit Jahren. Allerdings reagieren viele Männer anfangs zurückhaltend auf die körperlichen Veränderungen.
Bekanntlich nicht nur in der Schwangerschaft fragen sich Frauen, ob ihr Partner sie (noch) attraktiv findet, doch angesichts der wachsenden Rundungen sind diese Zweifel ganz besonders brisant. Schwangerschaft macht schön: rosige Wangen, glänzende Augen, schönes Haar, feste Brüste. Aber nicht jede Frau fühlt sich wohl mit ihrem Babybauch, sondern einfach nur dick. Wie kann ihr Partner sie dann schön finden? Der findet sie nicht nur schön, sondern ist durchaus stolz auf den Bauch seiner Partnerin, zu dem er schließlich nicht unmaßgeblich beigetragen hat. Tatsache ist allerdings auch, dass viele Männer sich angesichts der körperlichen Veränderungen ihrer Frau anfangs etwas zurücknehmen, weil sie nicht genau wissen, wie diese sich jetzt fühlt. Da ist es wichtig, dass die Frauen ihre Männer an den Entwicklungen teilhaben lassen und z.B. von den Bewegungen des Kindes erzählen bzw. diese den Partner spüren lassen.
Autor Julia Spätling, Diplom-Heilpädagogin, Kinderkrankenschwester, Leiterin der Familienschule Fulda

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Sexuelle Bedürfnisse

Will meine Partnerin während der Schwangerschaft keinen Sex mehr?

Erste Entwarnung: Nur 10 Prozent aller Paare haben keinen Sex mehr, wenn die Partnerin schwanger ist. Allerdings können sexuelle Bedürfnisse während der Schwangerschaft starken Schwankungen unterliegen.
Durch starke, hormonelle Schwankungen fühlt sich rund die Hälfte aller Frauen müde und hat weniger Lust auf Sex. Viele haben es mit Übelkeit zu tun, die auch nicht unbedingt förderlich ist für die Libido. Mit dem vierten Monat lassen die Schwankungen nach, und mehr als zwei Drittel der Frauen erlebt Sexualität in diesem Stadium als ausgesprochen lustvoll. Zum Ende der Schwangerschaft lässt die Lust nach Sex meistens wieder nach, die Lust auf Zärtlichkeit und Nähe allerdings nicht. Doch in jedem Fall verändert die Schwangerschaft die sexuelle Beziehung zwischen den Partnern – möglicherweise wird sie leidenschaftlicher, möglicherweise zärtlicher, möglicherweise beides.
Autor: Julia Spätling, Kinderkrankenschwester und Leiterin der Familienschule Fulda

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