Schwangerschaft: Mond (Info)

Aus der Pflanzen- und Tierwelt sind Fortpflanzungszyklen bekannt, die sehr regelmäßig zu den Mondphasen verlaufen. Warum nicht auch beim Menschen? Die Länge des Monatszyklus der Frau verführt immer wieder dazu, einen Zusammenhang mit dem Mond anzunehmen. Hebammen, die früher auf den Nordseeinseln gearbeitet hatten, waren überzeugt, dass die Mütter bei Flut schneller gebären. Die Anziehungskraft von Mond und Erde lässt ja Ebbe und Flut entstehen. Warum sollte diese Kraft keinen Einfluss auf den Geburtsverlauf haben? Die Analyse von mehreren 100.000 Geburten stützte diese Annahme jedoch nicht.
Es besteht die Vermutung, dass es an unserem selektiv speichernden Gedächtnis liegt, wenn es immer noch Hebammen und auch Ärzte gibt, die von der Mondkraft überzeugt sind. Ein Ereignis, das unseren Erwartungen entspricht – viele Geburten bei Vollmond -, bleibt mit größerer Wahrscheinlichkeit im Gedächtnis haften als eine durchschnittliche Zahl.
Bemerkung zur Häufung von Geburten im Jahresverlauf
In einer weiteren Analyse von mehreren 100.000 Geburten der „Perinatalerhebung“ konnte gezeigt werden, dass um die Zeit des Erntedankfestes (1. Sonntag im Oktober) eine Häufung von Geburten zu beobachten war. Eine Erklärung dafür könnte sein, dass dieser Zeitpunkt eine Schwangerschaftsdauer nach Weihnachten, unserem „Fest der Liebe“, liegt. (Prof. Dr. L. Spätling, ehem. Direktor der Frauenklinik am Klinikum Fulda)
Stimmt es, dass bei Vollmond mehr Kinder zur Welt kommen als in der übrigen Zeit?
TIPP: Mond Eine schöne Geschichte
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Prof. Dr. R. Huch, D. Fessel; Glücklich schwanger von A-Z, Trias Verlag Stuttgart, 2011.
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