Spielen mit Säuglingen und Kleinkindern

Ab 6 Monaten beginnen Kinder zu spielen und sich selber zu beschäftigen. Allerdings bedeutet das nicht, dass ein Säugling/Kleinkind ununterbrochen „bespielt” werden muss. Es kann auch gut mal 5 Minuten Pause ertragen und die Eltern eine Tasse Kaffee trinken und mal in die Zeitung schauen lassen. Eine Phase der „Nicht-Bespielung“ ermöglicht dem Kind kreativ zu werden und eigene Ideen zu entwickeln bzw. neugierig seine Umgebung zu erkunden. Es kommt erst dann in Bewegung, wenn es nicht alles angereicht bekommt, sondern sich danach strecken, kugeln, krabbeln muss. Generell sollte man zwischendurch mal das Spielzeug austauschen, also die eine Hälfte wegpacken.
Hier einige Dinge die ein Säugling/Kleinkind machen kann:

  • Man kann unterschiedliche Materialien z. B. Papier-Butterbrottüten, Küchengegenstände, leere Mehrweg-/Plastikflaschen etc. zum spielen anbieten.
  • Leere kleine Plastik-Flaschen können auch ganz unterschiedlich befüllt werden, z. B. mit Reis, Erbsen, Murmeln, Büroklammern etc.
  • Ab etwa einem Jahr kann man ein Seil an einen kleinen Wagen binden und das Kind kann sich den Wagen heranziehen.
  • Spielen mit einem Wasserball oder Ballon (Ballon vorher einmal ganz aufpusten und dann Luft ablassen. Er platzt dann nicht so schnell). Wer mag, hängt den Ballon mittels einer Strohhalm-Schiene an eine Schnur und schiebt ihn hin und her.
  • Bücher anschauen (etwa ab einem 1 Jahr). Die Bücher sollten anfangs auf jeder Seite wenige Gegenstände zeigen. Das Kind schaut zu Beginn das Buch nur wenige Minuten an, das ist völlig normal.
  • Viel singen und tanzen ist hervorragend für die Gehirnentwicklung.
  • Ab 1 Jahr können Sie auch Steckboxen anbieten.
  • Stopfen Sie Spielzeug eng in einen Stoffsack und lassen es wieder auspacken.
  • Toben, Schaukeln, Drehen, „Kopfüber“.
  • Fingerfarbe und Rasierschaum sind gute Materialien, um das Grundbedürfnis zu matschen zu befriedigen.
  • Ihr Kind akzeptiert es auch, wenn man in der Küche kocht und es unten auf dem Boden nebenher spielt. Hier kann man Küchengegenstände anbieten. Ein Lernturm kann dem Kind ermöglichen, etwa in Höhe der Arbeitsplatte stehen zu können und zu sehen, was die Eltern machen und mitzuhelfen.
  • Kullern, Purzelbaum schlagen auf dem Elternbett oder einer weichen Decke.
  • Unter einer Decke mit Mama verstecken.
  • Setzen Sie Ihr Kind in eine Kiste setzen und schieben es sich her.

Autor Julia Spätling, Diplom-Heilpädagogin, Kinderkrankenschwester, Leiterin der Familienschule Fulda
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