Wachstumsrestriktion – Wachstumsretardierung. Muss ich mir Sorgen machen?

Werden Babys im Mutterleib schlechter mit Nährstoffen versorgt, spricht man von einer Wachstumsrestriktion. Die Geburtshelfer finden besonders mit Hilfe Wachstums und Blutflussmessungen mit Ultraschall den richtigen Zeitpunkt, wann es dem Baby „auf der Welt“ besser geht als in der Gebärmutter.
In vielen Untersuchungen wurde das Wachstum von Kindern mittels Ultraschall gemessen. Mit diesen Daten hat man Kurven mit durchschnittlichem Wachstum hergestellt. Der absolute Durchschnitt liegt in der Mitte der Verteilungskurve auf der sogenannten 50. Perzentile. Liegen Kinder zum Beispiel mit ihrem geschätzten Gewicht unter der 10. Perzentile wird die Diagnose eines untergewichtigen Kindes gestellt. Wenn diese Kinder aber an der Normalkurve entlang weiterwachsen, spricht man von SGA-Kindern (Small for Gestational Age – also zu klein für ihr Schwangerschaftsalter). Das sind z.B. genetisch kleine, aber gut versorgte Kinder. Anders dagegen, die Kinder, die auf Grund von schlechter Versorgung über den Mutterkuchen langsamer wachsen, also eine Wachstumsrestriktion haben. Hier ist eine strenge Überwachung in der Klinik notwendig, um den richtigen Zeitpunkt zu ermitteln, wann das Kind außerhalb der Gebärmutter, also nach einer Geburt besser versorgt ist als innerhalb der Gebärmutter. So kann Schaden vermieden werden.
Prof. Dr. Ludwig Spätling, Direktor der Frauenklinik a.D.
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