Wochenbett – Hormonelle Umstellung im Wochenbett

In der Schwangerschaft produziert der Mutterkuchen eine Vielzahl von Hormonen, die den mütterlichen Organismus so verändern, dass das werdende Kind die besten Voraussetzungen zum Wachsen hat. Diese Hormone haben Einfluss auf fast alle Bereiche des mütterlichen Körpers wie Herz, Kreislauf, Blut, Darm, Brust usw.
Nach der Geburt des Mutterkuchens wirken die Hormone nicht mehr auf den mütterlichen Organismus. Durch diesen „Entzug“ werden nicht nur die Rückbildung der Schwangerschaftsveränderungen eingeleitet, sondern das plötzliche Fehlen der Hormone kann auch einen erheblichen Einfluss auf die Körperzellen haben, die für die Psyche verantwortlich sind (Babyblues, Wochenbettdepression). Die Eierstöcke und die Hypophyse nehmen ihre regelnde Funktion wieder auf. So sorgt das Prolaktin für die Milchbildung und das Oxytocin für die Rückbildung der Gebärmuttermuskulatur und das Zusammenziehen der Milchgänge, damit das Baby leichter trinken kann.
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Autor Prof. Dr. Ludwig Spätling, Direktor der Frauenklinik Fulda a.D.
Literatur: Schneider, Husslein, Schneider; Die Geburtshilfe, 5. Auflage. Thieme Verlag Stuttgart, 2016
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