Stillen – Schwierigkeiten beim Stillen


Bei auftretenden Schwierigkeiten ist es ratsam, dass Mütter so rasch als möglich Unterstützung erfahren. Grundsätzlich können viele Anfangsschwierigkeiten durch ein häufiges und effektives Entleeren der Brust von Geburt an vermieden werden. Dennoch sind gerade in den ersten Tagen wunde oder rissige Mamillen ein häufiges Problem, verursacht durch falsches Anlegen. Diese Rhagaden sind nicht nur schmerzhaft, sondern können auch Eintrittspforten für Bakterien bilden, die zu weiteren Schwierigkeiten, z. B. einer Brustentzündung ([https://de.wikipedia.org/wiki/Mastitis Mastitis]), führen können. Hebammen und Laktationsberaterinnen unterstützen die Wöchnerinnen beim selbstständigen Anlegen des Kindes an die Brust und informieren sie über die Pflege der Brust.
Wird Muttermilch unangemessen oder in zu geringer Frequenz aus der Brust entleert, kann ein Milchstau die Folge sein. Auch rund um die hormonell bedingte initiale Brustdrüsenschwellung (Milcheinschuss) kann dies auftreten. Die gestaute Milch in den Alveolen führt zu Druck auf die milchbildenden Zellen. Ein verminderter Blut- und Lymphfluss ist die Folge und behindert dadurch die weitere effektive Milchbildungsfunktion. Ein Milchstau begünstigt die Bildung von Brustentzündungen, deshalb sollte er auf jeden Fall vermieden werden. Sollte dennoch ein Milchstau auftreten, ist es unbedingt ratsam, weiter zu stillen. Dies gilt auch bei einer Brustentzündung.
zurück zu Ernährung des Kindes – Stillen und danach
Weitere Beiträge zum Thema:

Links zum Thema:
Aktionsgruppe Babynahrung:http://www.babynahrung.org www.babynahrung.org\
Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen (AFS): http://www.afs-stillen.de www.afs-stillen.de\
Babyfreundlich – Eine Initiative von WHO und UNICEF: https://www.babyfreundlich.org/eltern.html

Literaturempfehlungen:
Benkert, B. (2001): Das besondere Stillbuch für frühgeborene und kranke Babys, Ravensburg
Guòth-Gumberger, M./Hormann, E. (2014): Stillen − Einfühlsame Begleitung durch alle Phasen der Stillzeit, München
Lüpold, S. (2013): Stillen ohne Zwang, Zürich
Masaracchia, R. (2012): Wie, du stillst nicht?“: Das Praxisbuch für Mütter, die nicht stillen wollen oder können, München

Autoren:
Barbara Walcher, Kinderkrankenpflegerin, Stillberaterin IBCLC und Fachberaterin-Therapeutin EEH, arbeitet, nachdem sie über 20 Jahre im klinischen Bereich tätig war, seit 2012 in eigener Praxis in Brixen. Die Grundlagen aus den verschiedenen Ausbildungen sowie die vielseitigen Erfahrungen in der Begleitung von Familien sind wesentliche Bestandteile ihrer Arbeitsweise. Sie unterrichtet seit vielen Jahren Gesundheitspersonal zu verschiedenen Themen der perinatalen Zeit, der Initiative BFH, der pädiatrischen Pflege, des kindlichen Schlafverhaltens und der Begleitung von Kindern in herausfordernden Situationen. Sie ist Verfasserin mehrerer Fachartikel rund um die Themen kindliche Bedürfnisse und Bindungsförderung. Koordinatorin EEH Italien, Fachberaterin für Emotionelle Erste Hilfe.
Autor Prof. Dr. Ludwig Spätling, Direktor der Frauenklinik Fulda a.D.