Vorwort
Deine Partnerschaft ist die Basis für eine gute Erziehung.
In einer guten Partnerschaft der Eltern fühlt sich ein Kind wohl und geborgen. Eine gute Bindung entsteht. Sie ist die Voraussetzung für eine optimale Entwicklung. Ein Kind, das sich wohl fühlt lässt sich leichter erziehen. Um sich hierbei zu helfen, schaut man einmal in sich: Bist Du zufrieden in Deiner Beziehung? Wenn man unglücklich oder unzufrieden ist, weil in der Partnerschaft Dinge nicht geklärt sind oder man sich nicht geliebt fühlt, ist man leichter ungeduldig, unaufmerksam und schneller wütend. Wenn Du merkst, dass Du mit Deinem Kind mehr Probleme als sonst hast, schaue zuerst auf Dich. (Schaue auf Dein momentanes Befinden: Wie geht es Dir? Wenn Du müde oder angestrengt bist und Zeitdruck hast, wirst Du schneller wütend und ungeduldig. Falls das der Fall ist, sei nachsichtig mit Dir und Deinem Kind.)
Ihr müsst nicht die besten Eltern sein. Es genügt ausreichend gute Eltern zu sein!
Hier einige Tipps
1. Dein Kind liebt Dich!
Auch wenn Dein Kind gerade schwierig ist, liebt es seine Eltern. Die Gründe für Probleme liegen nicht in fehlender Zuneigung, sondern
woanders. Überlege (zusammen mit Deinem Kind), was es sein könnte.
2. Auch Du machst Fehler.
Dein Kind verzeiht Dir Deine Fehler gerne, wenn Du Dich bei ihm entschuldigst. Gegenseitige Wertschätzung hilft sowohl Dir als auch
Deinem Kind.
3. Höre ihm zu!
Dein Kind teilt Dir nur etwas von sich mit, wenn es merkt, dass Du ihm zuhörst und Du ihm Deine gesamte Aufmerksamkeit zumindest für
diesen Moment gibst. (Raum für seine Gedanken bei Dir bekommt). Lerne es kennen und Du kannst es besser verstehen.
4. Müden Kindern fällt Gehorchen schwer.
Ist Dein Kind müde? Wenn Kinder müde sind, werden sie unaufmerksam und hören nicht mehr zu. Schnell kommt es zu trotzigem Verhalten.
Das Kind ist dann oft nicht mehr in der Lage, ohne großen Energieaufwand die Forderungen der Eltern zu erfüllen.
5. Unsinnige Regeln werden nicht gerne befolgt.
Ist die Forderung an das Kind sinnvoll? Es hilft, wenn Du Deinem Kind altersentsprechend erklärst, warum Du etwas von ihm willst. So
wenig Verbote wie möglich: Nur durch ständiges Ausprobieren kann das Kind lernen. Aus Fehlern wird man klug. Das stimmt auch zu, auch
wenn man sich dabei einmal eine Beule holt.
6. Wenn Kinder spielen, hören sie nicht zu.
Kinder, die im Spiel vertieft sind, merken nicht immer, dass man sie anspricht. Sie sind in einer „Spielwolke“. Gehe zuerst auf die
gleiche Ebene wie Dein Kind, sieh ihm in die Augen und fasse es an. Erst dann wird es Dir wirklich zuhören und seine Aufmerksamkeit auf
Dich lenken.
7. 10 Grundsätze für die Erziehung.
Stelle Dir Deine 10 wichtigsten Regeln auf, die Du deinem Kind beibringen willst und spreche sie mit Deinem Partner ab. Es ist wichtig,
dass Du und er sie einhalten.
Autor Julia Spätling, Diplom-Heilpädagogin, Kinderkrankenschwester, Leiterin der Familienschule Fulda
:Artikel des Tages:Kinder:Erziehung:Tipp des Tages