Schlafen – Besonderheiten im Schlafverhalten von Kleinkindern (bis 24 Monate)


In diesem Alter kommt es zu nächtlichen Trennungs- und Verlassenheitsängsten, bedingt durch die sogenannte Autonomieentwicklung (kindlicher Selbstbehauptungswille). Ihr Kind lernt tagsüber sehr viel, was es nachts verarbeitet. Dadurch wird der Schlaf unruhiger. Insgesamt nimmt der Schlafbedarf ab, viele Kinder schlafen nur noch einmal am Tag.
Grenzsetzung ist in diesem Alter für das Kind sehr wichtig, es vermittelt ihm Sicherheit.
In dieser Zeit kann der pavor nocturnus (Nachtschreck) auftreten. Er ist gekennzeichnet dadurch, dass das Kind plötzlich hochschreckt, laut schreit, nicht richtig aufzuwecken ist und sich am nächsten Tag nicht mehr daran erinnert. Sollte sich allerdings dieses häufen, muss ein Schlafexperte aufgesucht werden.
Hier einige Tipps zur Unterstützung eines ruhigen Schlafs bzw. Einschlafens Ihres Kindes:

  • Tagsüber das Verabschieden und Wiederkommen üben, damit die Kinder lernen, dass die Eltern auch wiederkommen.
  • Ein Kuscheltier, Schnuffeltuch oder von den Eltern getragenes Kleidungsstück als Schlafbegleiter anbieten.
  • Wenn das Kind nachts zu Ihnen kommt, es gewähren lassen, denn es benötigt dann Ihre Nähe. Falls es stört, eine Matratze neben das Bett legen.
  • Das Kind verabschiedet sich abends von allen Begleitern mit der Ansage, dass es ja alle am nächsten Morgen wiedersieht.
  • Geschwister zusammen in einem Raum schlafen lassen, dies vermittelt ebenfalls Sicherheit.
  • Klare Grenzen und Regeln im Alltag konsequent vermitteln.
  • Klare Grenzen auch für das eigene Verhalten und Aushalten der Eltern. Eltern benötigen ebenfalls Auszeiten, um diese herausfordernde Kleinkindphase optimal begleiten zu können.

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Autor Julia Spätling, Diplom-Heilpädagogin, Kinderkrankenschwester, Leiterin der Familienschule Fulda