Auch wenn nicht alle Geburtsabteilungen immer das zu wünschende emotionale Umfeld bieten, was oft dem Kostendruck geschuldet ist, sollte man der Sicherheit die erste Priorität geben. Eine Geburt dauert nicht lange; ein Problem, das aufgrund einer falschen Entscheidung entsteht, kann Eltern ein Leben lang begleiten. Das Kind würde sich auch für die maximale Sicherheit entscheiden.
Der Ort, an dem das Kind auf die Welt kommen soll, muss sorgsam bedacht werden, denn er kann entscheidend für die Zukunft von Mutter und Kind sein. Besteht eine ganz unauffällige Schwangerschaft, dann sind auch kleinere Geburtsabteilungen möglich. Vor einer Hausgeburt ist zu bedenken, dass plötzlich einsetzende Komplikationen nicht adäquat behandelt werden können. Besteht in der Schwangerschaft ein besonderes Risiko, wie Blutungen, nicht richtig sitzender Mutterkuchen, drohende Frühgeburt, Mehrlinge, Beckenendlage oder Störungen am Kind, dann sollte ein Krankenhaus der Maximalversorgung mit angeschlossenem Perinatalzentrum der Stufe I gewählt werden.
INFO:
- Bei Komplikationen in der Schwangerschaft ist ein Perinatalzentrum sinnvoll.
- Das emotionale Umfeld ist wichtig, aber Sicherheit steht an erster Stelle.
- Bei unauffälliger Schwangerschaft sind Entbindungen in kleineren Geburtsabteilungen möglich.
- Eine Hausgeburt kann problematisch werden. Hier sollten die möglichen Risikofaktoren ausführlich mit Arzt und Hebamme besprochen werden.
Kreisssaalführung
zurück zu Organisatorisches rund um die Geburt
Autor Prof. Dr. Ludwig Spätling, Direktor der Frauenklinik am Klinikum Fulda a.D.
: Schwangerschaft