Schulterdystokie



Bleibt nach der Geburt des kindlichen Köpfchens die Schulter hinter dem Schambein, so kann man mit speziellen Maßnahmen diese lösen, um Schaden vom Kind abzuwenden.
Hiermit wird das Hängenbleiben der Schulter hinter dem Schambein nach der Geburt des Köpfchens bezeichnet. Eine Schulterdystokie ist ein seltener, aber ernster Notfall unter der Geburt, da bei Nichtfolgen der Schulter nach der Geburt des Köpfchens die Sauerstoffversorgung des Kindes behindert wird. Bei sehr großen Kindern, Schwangerschaftsdiabetes und Übertragung wird sie gehäuft beobachtet. Schulterdystokien sind aber auch nach ganz unauffälligen Schwangerschaften zu beobachten. Mit speziellen Streckbewegungen der Mutter, Vierfüßlerstand sowie speziellen Handgriffen lässt sich die Schulter des Kindes lösen. Unsachgemäße Handgriffe können zu Armnervenschädigungen führen. Geburtshelfer und Hebammen üben das Verhalten bei diesem Notfall an Geburtsmodellen.
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Pathologie in der Schwangerschaft
Autor: Prof. Dr. Ludwig Spätling, Direktor der Frauenklinik Fulda a. D.