Partnerschaft – Die Rolle der Kommunikation in der Partnerschaft


Aufgrund der Erfahrungen und Lerngeschichten zweier Partner werden sich in einer Partnerschaft zwangsläufig Diskrepanzen ergeben, die zu Fehlinterpretationen und Missverständnissen zwischen ihnen führen. Wenn die Partner nicht in der Lage sind, dem jeweils anderen ihre Erwartungen, Bedürfnisse, Wünsche und Ängste transparent und verständlich mitzuteilen, birgt dies die Gefahr, dass sich Enttäuschungen anhäufen. Je mehr Enttäuschungen es in einer Beziehung gibt, kann dies dazu führen, dass das Verhältnis von Kosten und Nutzen einer Partnerschaft von dem einen oder anderen Partner nicht mehr als positiv, sondern als negativ bewertet wird.
Ein einschneidendes Erlebnis, wie die Geburt eines Kindes, kann dazu führen, dass von einem auf den anderen Moment sehr viele Diskrepanzen zwischen zwei Partnern auftreten, die vorher keine oder nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Hier ist es besonders wichtig, dass Paare sich frühzeitig, d. h. möglichst bevor Probleme entstehen, über ihre Erwartungen austauschen, um Enttäuschungen vorzubeugen. Nur wenn die Partner sich darüber austauschen, wie sie sich ihre Rolle als Eltern nach der Geburt ihres Kindes, aber auch als Paar und als Individuen vorstellen, können sie Diskrepanzen aufdecken und frühzeitig Lösungen für sich erarbeiten.

Autoren: Kurt Hahlweg und Dr. rer. nat. Ann-Katrin Job

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Literatur:
Schindler, L./Hahlweg, K./Revenstorf, D. (2013): Partnerschaftsprobleme? So gelingt Ihre Beziehung  Handbuch für Paare, Berlin
Thurmaier, F./Engl, J./Hahlweg, K. (2012): Ehevorbereitung – Ein Partnerschaftliches Lernprogramm (EPL), Kursmanual – gekürzt und angepasst an das Projekt „Unsere Partnerschaft stärken“ der TU Braunschweig (Unveröffentlichtes Manuskript), Braunschweig