Die Stillsituation muss naturgemäß etwas mehr geplant werden. Ältere Kinder sollten, soweit sie möchten und alt genug sind, folgendermaßen ins Stillen einbezogen werden: z. B. Utensilien (Hocker, Spucktuch …) holen lassen, ihnen erklären, wie das Baby beim Stillen richtig liegt, und dann fragen, ob das Baby so richtig liegt. Zu Stillzeiten Kekse, Obst, Getränke für das große Kind bereitstellen oder etwas ausräumen lassen etc. Das größere Geschwisterkind kann man übrigens ruhig mal an der Brust „probieren“ lassen, es wird nicht weitertrinken wollen. Natürlich kann man auch mit „Frischling“ auf dem Arm ein Buch vorlesen oder die Lieblingskassette hören lassen, dann fühlt das Große sich nicht ausgeschlossen. Genauso kann man dem Kind vorschlagen, seinen Teddy oder die Puppe zu „stillen“, der Teddy kann auch „die Brust wechseln“, aufstoßen, den Bauch massiert oder die Windeln gewechselt bekommen.
Autor: Julia Spätling, Diplom-Heilpädagogin, Kinderkrankenschwester, Leiterin der Familienschule Fulda, Gallasiniring 8, 36043 Fulda
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Literatur:
Schneewind, Klaus A. (2010): Familienpsychologie
https://www.bmfsfj.de/blob/76242/1ab4cc12c386789b943fc7e12fdef6a1/monitor-familienforschung-ausgabe-31-data.pdf
Statistisches Bundesamt (2017): Kinderlosigkeit, Geburten und Familien – Ergebnisse des Mikrozensus 2016 (https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressekonferenzen/2017/Mikrozensus_2017/Pressebroschuere_Mikrozensus_2017.pdf?__blob=publicationFile; abgerufen am 14.02.2019)
Ratgeber:
Bleier, B./Schilling, B. (2008): Besser einfach – einfach besser – Das Haushalts-Survival-Buch, Holzgerlingen
Hilsberg, R. (2003): Wenn das zweite Kind kommt – Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr, Freiburg
Nilsson, L. (1999): Ein Kind entsteht – Bilddokumentation über die Entwicklung des Lebens im Mutterleib, München
Schaeffler, S. (2003): Was mit dem Zweiten anders wird …, München
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