In der Schwangerschaft wird in die Gelenke vermehrt Wasser eingelagert. Das gilt genauso für die Verbindung zwischen Kreuz- und Steißbein, wodurch eine größere Beweglichkeit des Beckenrings erreicht wird. Das ist für den Geburtsvorgang wichtig. Diese vermehrte Beweglichkeit kann Beschwerden verursachen (Iliosakralgelenkschmerzen). In diesem Bereich gibt es viele Nerven, in deren Umhüllung ebenfalls Wasser eingelagert wird. Das kann auf die Nerven drücken und so wiederum schmerzen (Ischialgie). Durch Schonung bilden sich die Schmerzen meist zurück. Selten ist die Einnahme eines Schmerzmittels notwendig. Nicht vergessen sollte man, dass tiefe Kreuzschmerzen mit vorzeitigen Wehen, bzw. einer Eröffnung des Muttermundes einhergehen können. Ist man unsicher, fragt man seinen Frauenarzt um Rat und wartet nicht lange.
Tipp: Vorzeitige Wehen können sich auch einmal über Kreuzschmerzen ankündigen – bei längeren Kreuzschmerzen ist eine Abklärung durch Ihre Hebamme oder Ihren Frauenarzt notwendig.
Autor Prof. Dr. em. Ludwig Spätling, Direktor der Frauenklinik Fulda a.D.
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