Beckenendlage


Liegt das Baby mit dem Steiß nach unten, kann in den letzten Monaten versucht werden, eine spontane Drehung zu unterstützen oder eine Wendung zu versuchen. Oft entschließt man sich zu einem geplanten Kaiserschnitt. Bei einer spontanen Geburt leitet der Geburtshelfer das Kind mit den Händen aus dem Geburtskanal.
Über viele Monate dreht sich das Baby in der Gebärmutter und liegt oft mit dem Köpfchen nach oben. Eine besondere Betreuung wird erst eingeleitet, wenn das Köpfchen noch nach der abgeschlossenen 36. Schwangerschaftswoche oben liegt. Ist in den Wochen davor das Köpfchen konstant oben, versuchen viele Hebammen, mit verschiedenen Maßnahmen eine spontane Drehung des Kindes zu unterstützen. Hierzu gehören Akupunktur und Akupressur, Moxibustion und physikalische Maßnahmen, wie die Indische Brücke, Wassergymnastik und andere. In der Geburtsklinik erfolgt eine intensive Mitbetreuung. Unter Umständen kann von einem erfahrenen Team ein Wendungsversuch von außen durchgeführt werden. Möglicherweise ist auch ein geplanter Kaiserschnitt der richtige Weg. Liegen keine Gründe gegen eine spontane Geburt vor, ähnelt der Geburtsverlauf bis zu einem gewissen Zeitpunkt dem einer normalen Geburt. Eine Periduralanästhesie sollte durchgeführt werden. Ist der Steiß weit genug geboren, leitet der Geburtshelfer bei mütterlicher Rückenlage das Kind mit beiden Händen um das Schambein, Ärmchen und Kopf folgen und das Kind ist geboren. Es gibt auch Kliniken, in denen die Beckenendlagengeburt im Vierfüßlerstand erfolgt. Vertrauen gegenüber Hebamme und dem geburtshilflichen Team, die den besten Weg finden werden, ist wichtig.
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Pathologie unter der Geburt
Autor: Prof. Dr. Ludwig Spätling, Direktor der Frauenklinik Fulda a. D.