Die Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs nimmt mit zunehmender Schwangerschaftsdauer ab. Durch den Verkehr nimmt das Kind in der unauffälligen Schwangerschaft keinen Schaden. Paare, die auch in der späten Schwangerschaft regelmäßig miteinander schlafen, haben nicht häufiger Frühgeburten. Es gibt allerdings eindeutige Umstände, die einen Verzicht auf das Zusammensein mit Eindringen des Penis in die Scheide notwendig machen.
Dies ist der Fall bei:
- Blutungen
- vorzeitigen Wehen oder Blasensprung
- vorzeitiger Eröffnung des Muttermundes
- einer Plazenta, die vor dem inneren Muttermund liegt (Placenta praevia)
- Schmerzen und Infektionen
- früheren häufigen Fehl- und Frühgeburten
Vorsicht ist bei bestimmten Sexualpraktiken geboten wie dem Analverkehr oder der Verwendung von Speichel als „Gleitmittel“. Es ist bekannt, dass Frauen mit entzündetem Zahnfleisch (Parodontitis) ein größeres Risiko für eine Frühgeburt haben. Ärzte vermuten, dass eine Frühgeburt auch über Keime im Speichel des Vaters ausgelöst werden könnte.
Drei Positionen werden als angenehm empfunden:
- Beide liegen auf der Seite und sehen sich an oder der Partner liegt am Rücken der Partnerin, sodass der Bauch nicht stört.
- Sie setzt sich auf den Partner. Auch so wird der Bauch entlastet.
- Sie liegt mit dem Rücken auf ihrem Partner. Der Bauch wird nicht gedrückt.
Prof. Dr. R. Huch, D. Fessel; Glücklich schwanger von A-Z, Trias Verlag Stuttgart, 2011.
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