Kommunikation: Tipps und Regeln zum miteinander Sprechen

Diese fünf Sprech-Regeln sollen Ihnen eine gute Kommunikations-Grundlage geben:
1. Ich-GebrauchSprechen Sie von Ihren eigenen Gedanken und Gefühlen. Kennzeichen dafür ist der Ich-Gebrauch.
Der Du-Gebrauch ist dagegen häufig eine Anklage und löst Gegenangriffe aus. Statt „Du bist schon wieder zu spät“ ist es hilfreich zu sagen, was ich mir vom anderen wünsche oder wie es mir geht, wenn ich auf den anderen warten muss und wir keine Zeit mehr haben, in Ruhe zu Abend zu essen.
2. Konkrete Situation, keine VerallgemeinerungSprechen Sie von konkreten Situationen oder Anlässen. Vermeiden Sie Verallgemeinerungen („immer“, „nie“).
Verallgemeinerungen rufen oft Widerspruch hervor und lenken vom eigentlichen Inhalt – der konkreten Situation – ab. Beispiel für Verallgemeinerungen: „immer weißt du alles besser!“.
3. Konkretes Verhalten, keine negativen EigenschaftenSprechen Sie von konkretem Verhalten in bestimmten Situationen. Vermeiden Sie, dem anderen negative Eigenschaften zuzuschreiben („typisch…“!).
Die Unterstellung negativer Eigenschaften ruft Widerspruch hervor. Statt „Dass du immer so phantasielos bist!“ besser „hast du Ideen, was wir noch machen können?“
4. Hier und jetzt, keine alten HüteBleiben Sie beim Thema, sprechen Sie vom Hier und Jetzt. Vermeiden Sie es, auf alte Geschichten zurückzugreifen.
Bei Rückgriffen auf die Vergangenheit besteht die Gefahr, vom eigentlichen Thema abzukommen. Beispiel: „Letzte Woche hast du schon…“
5. Mitteilen, was in Ihnen vorgeht. Eigene Gefühle und Bedürfnisse direkt äußernVersuchen Sie, sich zu öffnen und zu formulieren, was in Ihnen vorgeht, äußern Sie Ihre Gefühle und Bedürfnisse direkt. Sie vermeiden damit Anklagen und Vorwürfe.
Im Gegensatz dazu steht die Absicherung gegen mögliche Reaktionen des anderen schon im Voraus. „Du machst ja doch nicht mit…“ usw. Absicherung ist im öffentlichen Leben durchaus sinnvoll. Um aber in der Partnerschaft Nähe und Vertrauen zu schaffen, sollte man dem anderen mitteilen, was in einem selbst vorgeht und eigene Schwächen nicht verbergen.
Autor Julia Spätling, Diplom-Heilpädagogin, Kinderkrankenschwester, Leiterin der Familienschule Fulda
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