Vor mehr als 100 Jahren begann man in Deutschland damit, Mütter besonders zu schützen. Damals wurde ein 3-wöchiges Beschäftigungsverbot für Wöchnerinnen erlassen – zu einem Zeitpunkt, als die Frauen körperlich schwer und völlig ohne Schutzvorschriften arbeiteten. Die heutige Gesetzgebung schützt Schwangere sehr umfassend und detailliert. Kritisiert wird allerdings, dass der Zeitpunkt der Empfängnis nicht ausreichend genug geschützt wird. Das Mutterschutzgesetz (bzw. die analogen gesetzlichen Verordnungen) ist die Grundlage für individuelle Arbeitsverträge bei öffentlichen Institutionen und großen Firmen. Was die Lohnfortzahlungen, den Urlaub usw. betrifft, gehen die Arbeitgeber oft über die gesetzlichen Minimalvorschriften hinaus. Informieren Sie sich in Ihrem Arbeitsvertrag über Ihre individuellen Rechte – und Pflichten.
Die Regelungen des deutschen Mutterschutzgesetzes werden sehr ähnlich in Österreich gehandhabt und sind in der Schweiz Grundlage für das dortige Arbeitsgesetz und Obligationenrecht. Es gilt für alle erwerbstätigen Frauen, auch Heimarbeiterinnen und Auszubildende.
Ich habe einen sehr stressigen Job. Meine Chefin ist aber nicht bereit, mir eine etwas ruhigere Arbeit zuzuweisen. Kann ich darauf beharren? Gibt es gesetzliche Bestimmungen darüber?
Ich muss den Mutterschutz nach der Geburt nicht beanspruchen, weil meine Eltern an den beiden Arbeitstagen (ich habe ein Teilzeitpensum) mein Kind betreuen werden. Muss ich das meinem Vorgesetzten jetzt schon mitteilen?
Wenn ich während der Arbeitszeit zur ärztlichen Kontrolle gehe, meckert der Chef jedes Mal. Bin ich nicht im Recht, wenn ich das tue?
Wie lange dauert der Mutterschutz in der Schweiz?
Wann beginnt der Mutterschutz vor der Geburt?
Ich erwarte Zwillinge. Gelten für mich die gleichen Mutterschutzbestimmungen wie für die anderen Mütter?
TIPP: Mutterschutzgesetz Davor sind Sie geschützt
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Prof. Dr. R. Huch, D. Fessel; Glücklich schwanger von A-Z, Trias Verlag Stuttgart, 2011.
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