Mit zunehmender Wassertiefe steigt der Druck im Körper und Gefäßsystem. Stickstoff aus dem Blut bzw. das Helium aus dem Atemgemisch des Tauchapparates löst sich physikalisch unter diesen Druckverhältnissen im Gewebe, vor allen Dingen im Fettgewebe. Nimmt der Druck beim langsamen Aufsteigen ab, wird das Helium ins Blut zurückgegeben. Bekannt ist außerdem, dass bei raschem Auftauchen größere Gasblasen entstehen, die das Gewebe schädigen können. Nach neueren Ultraschalluntersuchungen finden sich aber auch beim korrekten langsamen Auftauchen winzige Gasblasen im Blutkreislauf. Beim Erwachsenen hat das keine gesundheitlichen Konsequenzen. In den kleinsten Lungengefäßen des Ungeborenen können sie aber Unheil anrichten. So hat man bei Taucherinnen in der Frühschwangerschaft alarmierend häufig Fehlbildungen beim Embryo gefunden. Die Ursache dafür sah man in diesen kleinsten Gasblasen. Allerdings regte sich gegen diese Schlussfolgerung fachlicher Widerspruch. Den Streit könnten nur systematische Untersuchen schlichten, die es aber bei Schwangeren nicht geben kann. Deshalb wird Schwangeren generell vom Tauchen abgeraten.
Als Hobby-Taucherin habe ich mich zu Beginn meiner Schwangerschaft ungehört, ob ich nun eine 9-monatige Pause einlegen müsse. Die Antworten waren so zahlreich wie die befragten Personen.
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Prof. Dr. R. Huch, D. Fessel; Glücklich schwanger von A-Z, Trias Verlag Stuttgart, 2011.
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