Ungesicherte Informationen aus dem Netz machen Schwangeren, aber auch Hebammen und Geburtshelfern das Leben schwer. Die Deutsche Familienstiftung hat mit www.wikifamilia.de ein Portal mit gesichertem, einfach lesbarem Wissen zu den Themen Schwangerschaft, Geburt, Kleinkindphase, Partnerschaft etc. eingerichtet.
So viel Nutzen das Internet in vielen Bereichen gebracht hat, so hat es doch oft die Kommunikation zwischen werdenden Eltern einerseits, Hebammen und Geburtshelfern andererseits erschwert und oft große Verunsicherung erzeugt. Das Hauptproblem ist die Unfähigkeit vieler Bürger, sichere von unsicheren Informationen zu unterscheiden. Zudem sind die sicheren Informationen meist zu lang und komplizierter zu lesen als die nicht gesicherten. Jeder kann seine persönliche, möglicherweise auch falsch bewertete Erfahrung ins Netz stellen und mit seiner „Horrorgeschichte“ tausende werdende Mütter ängstigen. Hebammen und Ärzte werden mit diesen Informationen konfrontiert und verlieren wichtige Zeit mit der Richtigstellung. Diese mag noch so gut sein, etwas bleibt immer hängen. Deshalb ist es wichtig, bei der ersten Begegnung mit der Schwangeren auf diesen Sachverhalt aufmerksam zu machen. Auch mich hat dieses Problem während der klinischen Tätigkeit täglich begleitet. Deshalb haben wir uns in der Deutschen Familienstiftung entschlossen, mit www.wikifamilia.de ein Portal mit gesichertem Wissen über Schwangerschaft, Geburt, Neugeborenen- und Kleinkindphase, Partnerschaft etc. zur Verfügung zu stellen. Mit einem kurzen Text werden Fragen von Experten in einer einfachen Sprache beantwortet. Die Autorenschaft ist unter jedem Beitrag zu finden. Ein kurzer Abstrakt hilft bei der schnellen Orientierung und Links führen zu weitergehenden Informationen. Wir hoffen auf diese Weise einen Beitrag zur Verringerung der Verunsicherung zu leisten und bitten die Hebammen dieses Portal ihren Schwangeren ans Herz zu legen.

Autor Prof. Dr. Ludwig Spätling, Direktor der Frauenklinik Fulda a.D.