Kommunikation – Was kann man in der Kommunikation bei Konflikten mit dem Partner alles falsch machen?

Die fünf häufigsten Kommunikationsfehler sind:
Verallgemeinernde Kritik:
Nicht ein einzelnes Verhalten des Partners wird kritisiert, sondern alles an ihm gibt Anlass zum Vorwurf. Häufig ist hier der Wortgebrauch von „Du“, „immer“, „nie“.
„Auf Dich kann man sich nie verlassen, immer hast Du was Wichtigeres zu tun und die ganze Verantwortung für unser Kind hängt an mir. Das ist so was von typisch.“
Verteidigung:
Man versucht die Kritik für ein negatives Ereignis von sich abzuwehren, rechtfertigt sich und windet sich aus der Verantwortung. Der Tonfall ist häufig unterwürfig, gequält und kleinlaut.
„Ich kann da wirklich nichts dafür. Klar wäre ich gerne zur Schwangerschaftsvorbereitung gekommen, doch ich musste dieses Dossier noch fertigkriegen. Mein Chef forderte das von mir. Ja, ich hätte Dich natürlich anrufen und es Dir sagen können, doch im Stress vergisst man das halt. Das kann jedem passieren, dass er mal was vergisst, oder?“
Zynische Bemerkungen:
Hier wird der Partner abgewertet, karikiert oder lächerlich gemacht. Der Tonfall der Stimme ist meist höhnisch, zynisch oder despektierlich.
„Aber natürlich, der Herr hat Wichtigeres zu tun, als dem Kind die Windeln zu wechseln“.
Provozieren:
Diese Kommunikationsform zeichnet sich durch provokative Bemerkungen, das Stellen von unbeantwortbaren Fragen und dem Ausspielen von Wissen über den Partner aus.
„Erwartest Du von mir, dass ich jeden Moment meines Lebens bei Dir bin und Händchen halte?“
Rückzug:
Aus wissenschaftlichen Studien ist bekannt, dass Männer in Konfliktsituationen physiologisch stärker erregt werden. Diese starken körperlichen Stressreaktionen sind der Grund dafür, dass Männer sich in Konfliktsituationen häufiger zurückziehen als Frauen. Zeichen für Rückzug sind: Sich vom Partner abwenden, die Fingernägel betrachten, sich hinter der Zeitung vergraben oder aus dem Raum gehen.
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Autoren: Prof. Dr. Guy Bodenmann und Valentina Anderegg, MSc: Psychologisches Institut der Universität Zürich: Abteilung Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Kinder/Jugendliche und Paare/Familie
:Partnerschaft:Partnerschaftspflege