Magnesiummangel – Habe ich einen Mangel an Magnesium?

Entgegen landläufiger Meinung ist die Magnesium-Versorgung auch bei ausgewogener Ernährung nicht in jedem Fall ausreichend. Doch dem kann abgeholfen werden.
„Bei ausgewogener Ernährung ist die Versorgung mit Magnesium (Mg) ausreichend“ ist häufig zu lesen. Etwa 20% der Bevölkerung sind aber schlechte „Verwerter“, eine Eigenschaft, die familiär gehäuft auftritt. Neigung zu Verkrampfungen (z.B. Wadenkrämpfe) und Nervosität sind die Allgemeinmerkmale. Bei Kindern überwiegen „Bauchschmerzen“ und Unruhe, bei Frauen Regelbeschwerden, Neigung zu Fehl-und Frühgeburten, Migräne, bei Männern Herzbeschwerden und verminderte Stress-Toleranz. Alkohol, zahlreiche Medikamente (u.a. „Wassertabletten“, Säureblocker), die Zuckerkrankheit (Diabetes) und nicht zuletzt eine Schwangerschaft können langfristig Verluste verursachen. Das Serum-Plasma-Mg kann, muss aber nicht vermindert sein. Anzustreben sind Konzentrationen über 0,80 mmol/L. – Probieren Sie einfach aus, ob eine Einnahme von 100 bis 400 Milligramm nach 3 Monaten hilft; weiche Stühle sind harmlos.

Autor – Prof. Dr. med. H.G. Classen, Direktor des Fachgebiets Pharmakologie und Toxikologie a.D., Universität Stuttgart-Hohenheim